EID: Netzausbau schneller vorantreiben

Massive Anhebung der Netzentgelte belastet stromintensive Industrien

Die von praktisch allen Netzbetreibern angekündigte Erhöhung der Netzentgelte führt für die stromintensiven Industrien zu erheblichen zusätzlichen Kostenbelastungen. „Der schleppende Ausbau der Stromnetze hält nicht mit dem Ausbau von Anlagen zur Erzeugung von Strom aus erneuerbaren Energien mit. Dadurch entstehen erhebliche Kosten, die vor allem die stromintensiven Unternehmen in Deutschland zahlen“, erklärte Dr. Utz Tillmann, Hauptgeschäftsführer des Verbandes der Chemischen Industrie und Sprecher der Energieintensiven Industrien in Deutschland (EID).

Hauptkostentreiber bei den Netzentgelten sind sogenannte „netzstabilisierende Maßnahmen". Wenn es durch Sonne und Wind zu plötzlichen Überangeboten an Strom kommt, können die Netzbetreiber diesen mangels ausreichender Trassen nicht weiterleiten, sondern müssen Lieferanten vom Netz nehmen. Diese werden dann für den nicht abgenommenen Strom entschädigt. Mehrere Übertragungsnetzbetreiber haben deutliche Anhebungen der Netzentgelte bis zu 80 Prozent angekündigt. Die jährliche Mehrbelastung für ein Industrieunternehmen mit einem Stromverbrauch von 30.000 Megawattstunden (MWh) könne so bis zu 500.000 Euro betragen.

Vor allem im Norden Deutschlands, wo Strom aus On- und Offshore-Windkraftanlagen eingespeist wird, fehlen Übertragungsleitungen nach Süden, wo in der Industrie entsprechender Strombedarf besteht. Dort müssen bei hohem Strombedarf fossile Kraftwerke hochgefahren werden, was wiederum Kosten verursacht. „Wir fordern Bundesregierung und Länder auf, den Netzausbau schnell voranzutreiben, um damit weitere Verzerrungen im internationalen Wettbewerb für deutsche Unternehmen zu vermeiden“, sagte Michael Basten, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Baustoffe und Sprecher der Energieintensiven Industrien in Deutschland.

Die Energieintensiven Industrien in Deutschland (EID) beschäftigen rund 830.000 Mitarbeiter – oder 14 Prozent der Beschäftigten des Verarbeitenden Gewerbes. Jeder Arbeitsplatz in der energieintensiven Grundstoffproduktion sichert etwa zwei Arbeitsplätze in anderen Industriezweigen und im Dienstleistungssektor.

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