BBS erwartet Neubau von 250.000 Wohnungen pro Jahr

Verband legt Analyse zur künftigen Wohnungsbaunachfrage in Deutschland vor.

Der Bundesverband Baustoffe - Steine und Erden (BBS) erwartet für Deutschland in den kommenden Jahren einen jährlichen Neubaubedarf von rund 250.000 Wohnungen.

Für diese Entwicklung spricht neben der relativ stabilen wirtschaftlichen Lage insbesondere die seit einigen Jahren erhöhte Zuwanderung vor allem aus den von der Wirtschaftskrise besonders betroffenen Ländern Süd- und Osteuropas. Nach Einschätzung des Verbandes wird es für die künftige Wohnungsnachfrage deshalb von großer Bedeutung sein, ob die zugewanderten Personen dauerhaft in Deutschland bleiben und wie sich die Herkunftsländer in der Zukunft wirtschaftlich entwickeln werden. In seiner aktuellen Analyse zur künftigen Wohnungsnachfrage nennt der Verband zudem die seit einigen Jahren erhöhte Binnenwanderung vor allem in Wachstumszentren. Diese erhöhte Nachfrage trifft auf ein zunehmend knappes Angebot vor allem an bezahlbarem Wohnraum. Die Folge sind steigende Mieten und Immobilienpreise.

Trotz anziehender Neubaunachfrage dürfte das Bauen im Bestand weiterhin das dominierende Segment im Wohnungsbau bleiben. Für Zuwächse bei Modernisierungen und Sanierungen sprechen der hohe Instandhaltungsbedarf des relativ alten Wohnungsbestands, die steigende Bedeutung energetischer Sanierungen einschließlich des Ersatzneubaus sowie die demografisch bedingt erhöhte Nachfrage nach altersgerechten Umbauten.

Alles in allem ist davon auszugehen, dass der Wohnungsbau in Deutschland in den nächsten Jahren weiter zulegen und damit die Bauwirtschaft insgesamt im Vergleich der Bausparten stabilisieren wird. Bei der Neubautätigkeit dürfte das obere Preissegment weiter dominieren. Um auch für untere und mittlere Einkommensbezieher bedarfsgerecht Wohnraum zu schaffen, ist die Politik gefordert, entsprechende Anreize zu setzen. Hierzu gehören die Verbesserung der Abschreibungsbedingungen im Mietwohnungsbau, die Weiterführung und strikte Zweckbindung der Mittel für die soziale Wohnraumförderung und die Überprüfung bauordnungsrechtlicher Standards auf ihre Kostenwirkung. Das vollständige BBS-Papier zur künftigen Wohnungsnachfrage ist abrufbar unter www.bvbaustoffe.de.

Der Bundesverband Baustoffe - Steine und Erden e.V. vertritt die wirtschaftspolitischen Interessen von 15 Fachverbänden mit 6.000 Betrieben und 145.000 Mitarbeitern. Die deutsche Baustoffindustrie erwirtschaftet einen Jahresumsatz von rund 31 Milliarden Euro.

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