Bauen erfüllt soziale Grund-
bedürfnisse

Bauwirtschaft steht für 10% des
Bruttoinlandsprodukts

Baustoffindustrie ist der
Innovationsmotor

Bauwirtschaft

Die Bauwirtschaft steht einschließlich der vor- und nachgelagerten Wirtschaftszweige für mehr als 10 Prozent des deutschen Bruttoinlandsprodukts. Insgesamt werden hier fast 5 Mio. Menschen beschäftigt. Die Wertschöpfungskette Bau ist für die gesamte Volkswirtschaft von zentraler Bedeutung. 2021 beliefen sich die in Deutschland getätigten Bauinvestitionen auf mehr als 400 Mrd. Euro. Davon entfielen rund 62 Prozent auf den Wohnungsbau, 26 Prozent auf den Wirtschaftsbau und 12 Prozent auf den öffentlichen Bau. Innerhalb der Wertschöpfungskette Bau ist die Baustoffindustrie aufgrund ihrer modernen, automatisierten Produktionsprozesse und ihrer Forschungs- und Entwicklungstätigkeit im Produktbereich ein Innovationsmotor.   

Wohnungsbau-Investitionen

Obwohl der Wohnungsbau in den letzten Jahren von niedrigem Niveau aus angezogen hat, wird vielerorts immer noch zu wenig gebaut – insbesondere im unteren und mittleren Preissegment. Nachdem 2021 rund 293.000 Wohnungen neu errichtet wurden, dürfte 2022 bereits deutlich weniger gebaut worden sein. Für 2023 ist angesichts der schwierigen Rahmenbedingungen ein weiterer Rückgang absehbar. Damit liegt die Wohnungsbautätigkeit deutlich unter dem Bedarf, der auf mindestens 350.000 Einheiten pro Jahr veranschlagt wird. Daher ist das vom Bundesbauministerium initiierte „Bündnis bezahlbarer Wohnraum zu begrüßen“. Darüber hinaus sind aber weitere Schritte zur schnellen Stimulierung des Wohnungsbaus erforderlich.

vgl. Wohnungsbau

Energetische Sanierung

Die Steigerung der Energieeffizienz im Immobiliensektor ist einer der Schlüssel für die Umsetzung der Energiewende. Allerdings fällt die Sanierungsquote mit rund einem Prozent pro Jahr viel zu niedrig aus. Um das im Gebäudebereich vorhandene Energieeinsparpotenzial auszuschöpfen und die Klimaschutzziele in diesem Sektor zu erreichen, müssen wirksame Anreize gesetzt werden. Die Einführung der steuerlichen Förderung energetischer Sanierungen bei selbstgenutztem Wohneigentum war hier ein wichtiger erster Schritt. Allerdings sollten auch energetische Sanierungen von vermieteten Wohn- sowie von Nichtwohngebäuden steuerlich bessergestellt werden. Darüber hinaus wären breitere Förderansätze sinnvoll, z.B. die Angleichung der BEG-Förderung für Maßnahmen an der Gebäudehülle an das Niveau der Heizungsförderung.

vgl. Wohnungsbau

Öffentliche Investitionen

In den vergangenen Jahren wurden die Investitionen in die öffentliche Infrastruktur, etwa in die Bundesverkehrswege, deutlich aufgestockt. Allerdings besteht weiterhin hoher Investitionsbedarf etwa zum Ausbau des Schienennetzes. Auch die Investitionsspielräume der Kommunen haben sich alles in allem erhöht. Gleichwohl summiert sich der kommunale Investitionsstau nach Erhebungen der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) auf rund 150 Mrd. Euro. Daher müssen die Investitionen der öffentlichen Hand weiter ausgeweitet bzw. auf hohem Niveau verstetigt sowie an das gestiegene Preisniveau angepasst werden. Zudem sind personelle Kapazitäten und behördliche Strukturen so aufzubauen, dass die zur Verfügung stehenden Gelder effizient abfließen können. Hierzu können auch weitere Vereinfachungen von Planungs- und Genehmigungsverfahren beitragen.

vgl. Infrastruktur/Logistik

Themen und Ziele kompakt

  • Verbesserung der Investitionsbedingungen im Wohnungsbau
  • Optimierung der steuerlichen Sanierungsförderung
  • Ausweitung und Verstetigung öffentlicher Infrastrukturinvestitionen

Kontaktieren Sie uns

Christian Engelke

Geschäftsführer Wirtschaft
030/726 19 99-29
c.engelke@bvbaustoffe.de


Publikationen

Positionspapier "Nachhaltig Mineralisch Bauen"

928 KB

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bbs-Handlungsempfehlungen Bauwirtschaft/Logistik

102 KB

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