Licht und Schatten

Die Energieintensiven Industrien in Deutschland (EID) sehen in den heutigen Beschlüssen zur Erreichung der Energieeffizienz- und Klimaziele Licht und Schatten.

Utz Tillmann, EID-Sprecher und Hauptgeschäftsführer des Verbandes der Chemischen Industrie (VCI): „Positiv ist, dass die Pläne der Bundesregierung einen Schwerpunkt auf Potenziale setzen, die nicht durch den Emissionshandel erfasst sind." Die EID kritisieren aber, dass die Entscheidungen sich auch auf Sektoren auswirken, die bereits durch den Emissionshandel europäisch reguliert sind. „Nationale Maßnahmen in diesen Bereichen bringen keinen zusätzlichen Nutzen für das Klima. Sie schaden aber der energieintensiven Industrie in unserem Land", sagte Tillmann.

Kritisch sehen die EID vor allem den geplanten Eingriff bei den Kohlekraftwerken. „Die Abschaltung von Kohlekraftwerken bringt aufgrund der Steuerung durch den Emissionshandel keinen zusätzlichen Klimaschutz, treibt aber die Strompreise nach oben", so Tillmann.

Die EID-Branchen fürchten bei weiter steigenden Strompreisen um ihre internationale Wettbewerbsfähigkeit. EID-Sprecher Klaus Windhagen, Hauptgeschäftsführer des Verbandes Deutscher Papierfabriken: „Wenn die EU einseitig ihre klimapolitischen Maßnahmen verschärft, wichtige Wirtschaftsräume wie Asien oder die USA jedoch nicht, sind die europäischen Anbieter nicht mehr wettbewerbsfähig. Die Produktion findet dann nicht mehr in Europa statt." Windhagen weiter: „Wir sehen in der Forderung der Bundesregierung, den Emissionshandel zu verschärfen, eine Gefahr für die industrielle Wertschöpfung in Deutschland."

Die Maßnahmen im Nationalen Aktionsplan Energieeffizienz (NAPE) sehen die EID überwiegend positiv. Tillmann: „Wir befürworten besonders, dass im NAPE auf finanzielle Anreize und Freiwilligkeit gesetzt wird." Er begrüße auch die Einführung von freiwilligen Unternehmensnetzwerken, in denen sich Unternehmen mit Hilfe von professionellen Energieberatern zum Thema Energieeffizienz austauschen und Potenzialanalysen durchführen sollen.

Die Energieintensiven Industrien in Deutschland (EID) beschäftigen rund 830.000 Mitarbeiter - oder 14 Prozent der Beschäftigten des Verarbeitenden Gewerbes. Jeder Arbeitsplatz in der energieintensiven Grundstoffproduktion sichert etwa zwei Arbeitsplätze in anderen Industriezweigen und im Dienstleistungssektor.

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