Die Industrie ist nicht der Kostentreiber bei den Netzentgelten

EID kritisieren Schlussfolgerungen aus der neuen FÖS-Studie

Die Energieintensiven Industrien in Deutschland (EID) haben sich gegen einseitige Schlussfolgerungen aus der Studie des Forums Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft (FÖS) zum Thema Netzentgelte gewandt. Laut EID-Sprecher und VCI-Hauptgeschäftsführer Dr. Utz Tillmann zeigen die Studien-Daten, dass der für die Energiewende nötige Netzausbau und ein einmaliger Nachholeffekt die Hauptkostentreiber bei den Netzentgelten sind. Tillmann sagte: „Die Entlastung von energieintensiven Betrieben bei den Netzentgelten macht nur gut ein Prozent des Strompreises von Haushalten aus. Die Befreiung bleibt nötig, damit wir weiter am Standort Deutschland wettbewerbsfähig produzieren können. Wenn die Politik die Bürger und den Mittelstand nachhaltig entlasten will, geht das nur über eine Reform und Kostenbremse beim EEG." Tillmann ergänzte, konkret betrage die §-19-Umlage für 2013 0,329 Cent pro Kilowattstunde. Dies sei nur 1,2 Prozent des Haushaltsstrompreises und somit kaum geeignet, die Belastung der Verbraucher zu senken.

Tillmann lenkte die Aufmerksamkeit darauf, dass energieintensive Unternehmen mit ihrer konstanten Stromabnahme eine netzstabilisierende Wirkung haben, die sich kostendämpfend auf die Netzkosten insgesamt auswirken. Diese positive Wirkung bleibe in der FÖS-Studie aber ungenannt und werde somit auch nicht eingerechnet. Auch nicht erwähnt werde, dass die energieintensiven Branchen insgesamt rund eine Milliarde Euro an Netzentgelten zahlen und dadurch auch die deutsche Netzinfrastruktur mitfinanzieren.

Hans Jürgen Kerkhoff, EID-Sprecher und Präsident der Wirtschaftsvereinigung Stahl, bemängelte: „Es gibt mittlerweile eine Tendenz, die Industrie für jeden Kostenanstieg verantwortlich zu machen, der im Zuge der gesellschaftlich gewollten Energiewende anfällt. Bei der Reduzierung von Netzentgelten oder anderen Entlastungen geht es nicht um Golfplätze, sondern um den Erhalt der Wertschöpfungsketten in der deutschen Wirtschaft und der damit verbundenen Arbeitsplätze. Die Energieintensiven Industrien eignen sich nicht als Prügelknabe für steigende Strompreise." Die Politik müsse den Bürgern vermitteln, dass die Energiewende viel Geld kosten werde, und zwar unabhängig von der Höhe der nötigen Entlastung für energieintensive Betriebe. Diese sind und bleiben laut Kerkhoff notwendig, damit die Energiewende auch zu einem wirtschaftlichen Erfolg werden kann.

Die Energieintensiven Industrien in Deutschland (EID) beschäftigen rund 875.000 Mitarbeiter - oder 14 Prozent der Beschäftigten des Verarbeitenden Gewerbes. Jeder Arbeitsplatz in der energieintensiven Grundstoffproduktion sichert etwa zwei Arbeitsplätze in anderen Industriezweigen und im Dienstleistungssektor.

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