Branchenkennzahlen
Entwicklung Baustoffproduktion und Bauinvestitionen
Für die Baustoff-Steine-Erden-Industrie ist die Bauwirtschaft mit einem Absatzanteil von rund 80 % der mit Abstand größte Abnehmer. Entsprechend gibt es einen Gleichlauf bei der Entwicklung der Bauinvestitionen und der Produktion mineralischer Bau- und Rohstoffe. Bis 2008 war die Korrelation sehr stark; seitdem entwickeln sich die beiden Indizes zunehmend auseinander. Dies ist auf verschiedene Faktoren zurückzuführen. So wird mehr in Bestand und Erhaltung investiert; der Anteil des materialintensiven Neubaus an den Investitionen geht zurück. Zudem verlagert sich die Wohnungsnachfrage hin zum Geschosswohnungsbau; durch den geringeren Anteil des Ein- und Zweifamilienhausbaus nimmt der spezifische Baustoffeinsatz je Wohneinheit deutlich ab. Auch die Zusammensetzung der Bauinvestitionen verändert sich seit etlichen Jahren. So sinkt der baustoffintensive Rohbauanteil tendenziell, während
z. B. der Anteil für technische Gebäudeausrüstung steigt.
Reale Bauinvestitionen und Baustoffproduktion
Struktur des Wirtschaftszweigs
Die Baustoff-Steine-Erden-Industrie zeichnet sich durch einen Mix aus kleinen, mittleren und großen Unternehmen aus. Alles in allem gehören rund 3.400 Betriebe von Unternehmen mit 20 und mehr Beschäftigten (Kies, Sand, Naturstein, Transportbeton: 10 und mehr) zur Branche, wobei 81 % der Betriebe weniger als 50 Beschäftigte haben. Auf diese Betriebe entfallen 40 % des Umsatzes und 37 % der Beschäftigung in der Baustoff-Steine-Erden-Industrie. Die Größenstruktur innerhalb der Industrie variiert in Bezug auf die Kapitalintensität der Produktion. In den besonders kapitalintensiven Branchen (u.a. Herstellung von Zement, Kalk und gebranntem Gips) sind größere Unternehmen deutlich stärker vertreten als in den Bereichen der reinen Rohstoffgewinnung (Naturstein, Kies, Sand, Ton, Kaolin). Auch in Teilen der Baustoffherstellung, etwa von Transportbeton und Betonfertigteilen, überwiegen kleinere Unternehmen. Einschließlich der Kleinbetriebe gehören hochgerechnet rund 6.000 Werke zur Baustoff-Steine-Erden-Industrie.
Größenstruktur der deutschen Baustoff-Steine-Erden-Industrie
Statistik bezieht sich auf Betriebe von Unternehmen mit 20 und mehr (Kies, Sand, Naturstein, Transportbeton: 10 und mehr) Beschäftigten
Beschäftigung
2024 waren in der Baustoff-Steine-Erden-Industrie 138.436 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt (2024/23: -3,5 %). Der größte Anteil mit knapp 49 % der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten der Gesamtbranche entfällt auf die Herstellung von Erzeugnissen aus Beton, Zement und Gips (WZ 23.6). Bei Betrachtung der Altersstruktur der Arbeitnehmer in der Gesamtbranche zeigt sich, dass mit rund 61 % der überwiegende Teil zwischen 25 und 54 Jahre alt ist.
30 % der Beschäftigten in der gesamten Branche sind 55 bis 64 Jahre; weitere 2,0 % sind 65 Jahre und älter. Hier ist erkennbar, dass die Unternehmen der Baustoff-Steine-Erden-Industrie in zunehmendem Maße mit den Auswirkungen des demographischen Wandels konfrontiert sind bzw. sein werden. Die Zahl der Auszubildenden lag im Jahr 2024 bei knapp 4.600 Personen (2024/23: -3,8 %; Ausbildungsquote: 3,3 %).
Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte in der Baustoff-Steine-Erden-Industrie nach Subsektoren
Stichtag 30. September 2024