Rohstoffe 2045

Mit diesen Rohstoffen bauen wir unsere Zukunft

Die Zukunft Deutschlands wird aus mineralischen Rohstoffen gebaut. Ob beim Fundament einer Windenergieanlage, bei der Schaffung oder der Sanierung von Wohnraum oder bei der Gewährleistung von Mobilität durch leistungsfähige Verkehrswege – ohne Kies, Sand, Naturstein, Ton, Gips oder Kalk ist die Transformation nicht zu machen.

Die großen gesellschaftlichen Herausforderungen – Klimaschutz, Energiewende, Digitalisierung und demografischer Wandel – verlangen nach einer umfassenden Erneuerung unserer Infrastruktur. Das bedeutet: mehr bauen, intelligenter modernisieren.

Angesichts der Engpässe am Wohnungsmarkt und des vielfach energetisch ineffizienten Gebäudebestands müssen der Wohnungsneubau vorangetrieben und die energetische Sanierungsquote erhöht werden. Der Zustand der deutschen Infrastruktur erfordert höhere Investitionen in den Erhalt und den Neubau - ebenso wie der Umbau der Energieversorgung etwa durch die Errichtung neuer Windkraftanlagen. Dafür sind große Mengen mineralischer Rohstoffe notwendig.

Kurz gesagt: Ohne mineralische Rohstoffe keine Klimaneutralität, keine Energiewende, keine zukunftsfähige Bauwirtschaft.

30.000 t
Kies, Sand und Naturstein werden etwa für einen Kilometer Autobahn benötigt

Was steckt drin? Der konkrete Beitrag mineralischer Rohstoffe:

Energiewende: Für das Fundament einer einzigen Onshore-Windkraftanlage werden etwa 1.000 m³ Beton benötigt – das entspricht rund 2.400 Tonnen Sand und Kies​. Bei einem geplanten Ausbau auf mehrere zehntausend Windräder in den kommenden Jahren summiert sich das zu einem gewaltigen Bedarf. (Foto: shutterstock)
Energiewende: Auch der Ausbau von Photovoltaikanlagen (PV) und deren Anbindung an das Stromnetz erfordert erhebliche Mengen an mineralischen Rohstoffen. So werden für einen Solarpark mit 10 MW Leistung je nach Bodenbeschaffenheit über 1.000 Tonnen mineralische Baustoffe für Tragschichten und Aufständerungen benötigt. (Foto: Schaefer Kalk)
Gebäudesanierung für Energieeffizienz: Der Gebäudebestand ist einer der größten CO₂-Verursacher. Zur Erreichung der Klimaziele bis 2045 müssen jährlich bis zu 2 % des Gebäudebestands umfassend energetisch modernisiert werden. Pro saniertem Wohngebäude werden unter anderem mehrere Tonnen Gips (für Innenwände), Kalk (für Putz und Dämmmaterialien) sowie Ton und Sand (für Mauer- und Dämmsteine) benötigt. (Foto: shutterstock)
Infrastrukturprojekte: Der Tiefbau – vom Glasfaserausbau bis zum Bahnnetz – ist rohstoffintensiv. Für einen Kilometer Autobahn werden etwa 30.000 Tonnen Kies, Sand und Naturstein verarbeitet. (Foto: shutterstock)

Diese Beispiele belegen: Der Ressourcenbedarf bleibt trotz steigender Recyclingquoten auf hohem Niveau. Und das ist noch nicht alles. Deutschland hat weiterhin einen riesigen Bedarf an bezahlbaren Wohnraum und einen großen Sanierungsstau in öffentlichen Gebäuden. Laut der aktuellen Rohstoffstudie von bbs und RWI wird auch 2045, dem Jahr in dem Deutschland spätestens Klimaneutralität erreichen möchte, ein jährlicher Bedarf von über 500 Millionen Tonnen Primärrohstoffen bestehen.

Ohne mineralische Rohstoffe keine Klimaneutralität, keine Energiewende, keine zukunftsfähige Bauwirtschaft

Was es jetzt braucht: Zugänge sichern – Zukunft ermöglichen

Mineralische Rohstoffe werden möglichst schonend gewonnen. Damit die Transformation gelingt, müssen die Zugänge zu diesen Rohstoffen gesichert werden:

  • durch planbare und zügige Genehmigungsverfahren,
  • durch regionale Gewinnung, um Transportwege kurz zu halten,
  • durch eine sachliche Debatte, die den gesellschaftlichen Nutzen anerkennt.

Gleichzeitig gilt: Alle Potenziale für verstärktes Recycling müssen gehoben werden – aber es ist schon jetzt klar: Recycling kann den Primärbedarf nicht vollständig ersetzen. Denn viele Rohstoffe fallen erst in Jahrzehnten wieder als Abbruchmaterial an. Hinzu kommt, dass einige Sekundärrohstoffe, wie etwa REA-Gips oder Steinkohleflugaschen, zukünftig aufgrund des Kohleausstiegs nicht mehr anfallen.

Die Transformation braucht Mineralik. Nur mit einem verlässlichen Zugang zu mineralischen Rohstoffen wie Sand, Kies, Gips, Ton, Kalk und Naturstein kann die Vision von einer klimaneutralen, modernen gebauten Umwelt Wirklichkeit werden.

Deshalb sagen wir: Ressourcen sichern, Zukunft bauen!

— Veröffentlicht im Juni 2025 | FOTO: schaefer kalk